Nicko Cruises erweitert Flotte und Routen im Jahr 2026
Nicko Cruises stellt sein erweitertes Kreuzfahrtprogramm für 2026 vor. Neben einem neuen Schiff auf der Donau wird das Angebot um Fahrten auf dem Guadalquivir in Andalusien erweitert. Außerdem gibt es neue Routen auf der Saar. Auf steigende Kosten reagiert die Reederei mit moderaten Preiserhöhungen und macht die Vasco da Gama fit für Landstrom.

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Auf dem spanischen Fluss Guadalquivir geht Nicko Cruises 2026 auf Entdeckungstour mit Stopp in Sevilla
Mit der Bellejour verstärkt die Reederei ihr Angebot auf der Donau. Das baugleiche Schwesterschiff der bestehenden Flotte wird ab 2026 eingesetzt. Mit bodentiefen Panoramafenstern bietet es auf Mittel- und Oberdeck freie Sicht auf die Donaulandschaft. Die Routen reichen von einer viertägigen Reise zwischen Passau und Wien bis zu einer 19-tägigen Tour von Passau bis zum Schwarzen Meer und zurück. Bereits 2025 wird mit der Celina ein weiterer Neuzugang die Donauflotte verstärken. Das 2004 gebaute Schiff bietet Platz für 178 Passagiere.
Mit dem Flussschiff durch Andalusien
Mit der La Belle de Cadix entdeckt Nicko Cruises 2026 ein neues Ziel in Südspanien. Das Schiff fährt auf dem Guadalquivir in Andalusien und besucht Sevilla, Granada, Córdoba, Jerez de la Frontera, Cádiz und Huelva. Das Flussschiff Katharina von Bora wird auf der Saar unterwegs sein und unter anderem in Trier und Merzig Station machen. Der kompakte Flusskreuzer kann auch die Saarschleife befahren. Eine außergewöhnliche Route auf kleinen Flüssen und Kanälen führt von Köln nach Stralsund.
Die vierte Weltreise der Vasco da Gama beginnt am 3. November 2026 in Hamburg und endet am 15. Mai 2027 im selben Hafen. Einer der Höhepunkte wird Japan sein. In 193 Tagen führt die Route durch die Karibik, den Panamakanal, Südamerika und die Südsee nach Asien. Anschließend geht es über den Indischen Ozean zurück nach Europa. Alternativ kann eine „kleine Weltreise“ von 126 Tagen bis Yokohama gebucht werden.
Vasco da Gama wird fit für Landstrom
Nicko Cruises investiert in nachhaltige Technologien und rüstet die Vasco da Gama mit Landstrom aus. "Jetzt ist genau der richtige Zeitpunkt, um die Vasco da Gama fit für Landstrom zu machen", sagt Nicko-Geschäftsführer Guido Laukamp. Vor allem in Norwegen wird die Technik immer notwendiger: Ab diesem Jahr sind alle UNESCO-geschützten Fjorde für Landstrom vorbereitet und die Nutzung verpflichtend.
Dennoch bleibt die Infrastruktur für Landstrom weltweit eine Herausforderung. Zwar sind mittlerweile 52 Prozent der Kreuzfahrtschiffe landstromfähig, aber nur drei Prozent der Häfen weltweit verfügen über entsprechende Einrichtungen. Weitere drei Prozent sind in Planung oder bereits finanziert.
Starke Nachfrage nach Fluss- und Hochseekreuzfahrten
Nicko Cruises verzeichnet in beiden Geschäftsfeldern eine stabile Nachfrage. Während die klassischen Flussrouten wie Rhein und Donau weiterhin stark gebucht werden, wächst das Interesse an exotischen Destinationen langsam, aber noch auf niedrigem Niveau. Insbesondere Frankreich gewinnt nach den Olympischen Spielen 2024 wieder an Beliebtheit.
Im Hochseebereich, den Nicko Cruises mit der Vasca da Gama bedient, ist das Mittelmeer laut Nicko-Chef Laukamp für den Frühsommer 2025 nahezu ausgebucht. Auch Nordeuropa-Kreuzfahrten erfreuen sich wachsender Beliebtheit, weshalb Nicko Cruises dort die Saison verlängert hat. "Die Frühbucher sind wieder da", betont Laukamp. Die Weltreise 2025/26 sei die bisher am stärksten und frühesten gebuchte Weltreise des Unternehmens.
Thomas Hartung