Condor setzt im Sommer 2025 auf neue Städteverbindungen
Der Ferienflieger verbindet im kommenden Sommer täglich Rom, Mailand, Prag, Wien, Zürich, Berlin, Hamburg und München mit Frankfurt. Zudem zieht Condor fünf Maschinen aus Deutschland ab und stationiert sie an den ausländischen Basen für die City-Flüge.
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Mit den acht neuen Städteverbindungen, die jeweils einmal täglich im Sommerflugplan stehen, entwickele man den Flugplan "im Einklang mit den Bedürfnissen unserer Gäste konsequent weiter", sagt Condor-Chef Peter Gerber. Zudem hätten "die exorbitant steigenden Standortkosten in Deutschland" die Airline dazu bewogen, insgesamt fünf Flugzeuge nach Zürich, Wien, Prag, Mailand und Rom zu verlagern, um "dort wirtschaftlich zu wachsen". Man verlagere Kapazitäten in Märkte, "von denen eine große Nachfrage nach Städteverbindungen wie nach Frankfurt, aber auch für touristisches Programm seitens der dort ansässigen Veranstalter besteht".
Condor schafft sich ein eigenes kleines Zubringernetz
Indes dürfte ein weiterer Aspekt die Flugplangestaltung mit beeinflusst haben: der anhaltende Streit um Lufthansa-Zubringerflüge für die Condor-Langstrecke, der sowohl juristisch als auch außergerichtlich ausgetragen wird. Lufthansa will Condor dafür künftig keine Sonderkonditionen mehr gewähren, da man intensiv miteinander konkurriere. Der Bundesgerichtshof hatte zuletzt zugunsten von Condor geurteilt und unter anderem damit argumentiert, dass ein Wegfall des sogenannten Special Pro-Rate Agreement, kurz SPA, für den Ferienflieger existenzbedrohend wäre. Doch der Streit geht weiter, auch wenn Condor vorerst noch auf LH-Zubringer zugreifen kann.
Unmittelbare Konkurrenz
Die täglichen Städteverbindungen dürften unter diesem Aspekt zwei Effekte haben. Zum einen konkurriert Condor auf diesen Strecken unmittelbar mit der Kranich-Airline. Zum anderen baut sich Condor mit den täglichen Verbindungen selbst ein kleines Zubringer-Netz auf, das im Falle des Erfolgs künftig noch wachsen könnte. Condor will erkennbar die externe Abhängigkeit verringern.
Christian Schmicke