Wie TUI Cruises den Kapazitätsausbau bewältigen will
Mein Schiff Flow heißt der jüngste Neubau für TUI Cruises, der 2026 in Dienst gestellt werden soll. Rechnet man die Neubauten Mein Schiff 7 und Mein Schiff Relax hinzu, steigt die Kapazität der Flotte binnen drei Jahren um nahezu 60 Prozent. Firmenchefin Wybcke Meier plant mit "neuen Zielgruppen und neuen Märkten".
Nach der vor vier Monaten in Dienst gestellten Mein Schiff 7 und der Mein Schiff Relax, die im April 2025 im spanischen Málaga getauft werden soll, folgt 2026 die Flow, deren Namen die Reederei nun enthüllte. Es handelt sich um den neunten Neubau der Flotte und zugleich um das zweite Schiff der sogenannten Intuition-Klasse.
Der namensgebende "Flow" werde sich im gesamten Design des Schiffes ebenso widerspiegeln, wie in der Atmosphäre an Bord und solle "das Loslassen, Entspannen und Entschleunigen ganz leicht" machen, kündigt Meier an. Der Flottenausbau sei "Teil der langfristigen Strategie, insbesondere die wachsende Nachfrage nach erlebnisorientierten Kreuzfahrten zu bedienen". Die Erweiterung der Flotte schaffe nicht nur mehr Kapazitäten, sondern ermögliche es auch, "verschiedene Zielgruppen zu erreichen und neue Märkte zu erschließen", lässt sie durchblicken.
Trend zur Internationalisierung
Das dürfte bedeuten, dass neben dem deutschen Quellmarkt auch internationale Märkte stärker in den Fokus der Strategie geraten. Das Kreuzfahrtportal Cruisetricks merkt in diesem Zusammenhang an, dass schon am Deckplan der Mein Schiff Relax auffalle, dass die Bezeichnungen einiger Bereiche im Vergleich zu den bisherigen Schiffen internationaler werden: "Harbour Market" statt "Anckelmannsplatz" für das Buffetrestaurant, beispielsweise. Ähnlich wie bei der TUI-Clubmarke Robinson dürfte damit auch bei TUI Cruises die Zeit, in der man sich ausschließlich auf die deutschsprachigen Märkte konzentrierte, zu Ende zu gehen.
Die in der italienischen Fincantierei-Werft gebauten Mein Schiff Relax und Mein Schiff Flow fahren mit Flüssiggas und sind darüber hinaus mit verbesserten Katalysatoren und einem Landstromanschluss ausgerüstet. Perspektivisch können die Schiffe auch mit emissionsarmem und klimafreundlichem Bio- und E-LNG betrieben werden, kündigt TUI Cruises an.
Christian Schmicke